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Editorial
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Aller Anfang
Das Jahr hat die ersten Wochen geschafft, die Tage werden sichtbar länger;
der Schnee fällt und schmilzt und fällt wieder.
Und die Presse vermeldet:
„Fast jeder vierte Azubi bricht seine Ausbildung vorzeitig ab.“ Das hat nun
nicht unbedingt was mit dem neuen Jahr zu tun ondern scheint ein andauern­
des Phänomen zu sein. Auf jeden Fall ist eine abgebrochene Lehre aber nicht
nur verschenkte Zeit für den Azubi, sondern auch ein Problem für die Unter­
nehmen. Sie investieren Zeit, planen die Ausbildung ein und stehen dann
plötzlich wieder ohne Nachwuchs da. Nur, woran liegt´s?
Allgemeine Faulheit?
Spezielle Arbeitsunlust? Leichtsinnige Unzuverlässig­
keit? Nicht unbedingt, denn immerhin nimmt knapp die Hälfte aller Abbrecher
im Anschluss wieder eine Ausbildung auf, manchmal in einem anderen
Betrieb, oft aber auch in einem ganz anderen Beruf. Wahrscheinlicher ist also,
dass Ausbildung und Azubi einfach nicht zueinander gepasst haben. Abhilfe
kann in diesem Fall nur eines schaffen: Information. Die Unternehmen müssen
sagen, was sie bieten können und was sie von den Auszubildenden erwarten,
und diese wiederum sollten wissen, was sie wollen und in welchem Beruf sie
das finden können. Dabei schadet es sicher auch beiden Seiten nicht, sich
durch ein Praktikum oder einen Ferienjob schon mal zu beschnuppern und
sich unter „Alltagsbedingungen“ kennen zu lernen.
Und dann, wenn ein Beruf gewählt und der scheinbar passende Betrieb ge­
funden ist
, sollte man, bevor man alles hinschmeißt, einfach mal auf Mama
und Papa hören: „Aller Anfang ist schwer, Lehrjahre sind keine Herrenjahre
und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
In diesem ausgesprochen sprichwörtlichem Sinne:
Ab ins Heft!
Manuela Müller
Redaktion
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