WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 1­2013
Foto: LSV
Dein Engagement
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So stellten sich Christoph Matschie
(Thüringens Minister für Bildung Wissenschaft und Kultur) und die
bildungspolitischen Sprecher der Parteien, Dirk Möller (Die Linke), Heinz Untermann (FDP) und Volker
Emde (CDU), in einer Podiumsdiskussion den engagierten und auch kritischen Schülervertretern. Die
Schüler bekamen die Möglichkeit, sich mit ihren Fragen und Anliegen direkt an die Politik zu wenden und
den Politikern wurde umgekehrt aus erster Hand über die Situation an den Thüringer Schulen berichtet.
Einmal mehr wurde dabei deutlich, dass Bildungspolitik nur in Kooperation mit den Betroffenen erfolgreich
sein kann. Minister Christoph Matschie sicherte deshalb zu, auch im kommenden Jahr an Veranstaltungen
teilzunehmen, die den Austausch zwischen Politik und Schülern fördern.
Ein weiteres Highlight des Landesschülertages bescherten dann die Wahlergebnisse der Landes­
schülervertretung:
Neben dem wiedergewählten Vorsitzenden Paul Muschiol zogen mit Dominic Heyne
(12 Jahre) und Nele Aschoff (10 Jahre), gewählt als Vertreter für Gemeinschaftsschulen, die jüngsten je­
mals ernannten Landesschülervertreter in den Vorstand ein. Für beide ist diese Aufgabe natürlich eine
große Herausforderung.
Die Landesschülervertretung führte außerdem ein neues System ein, um die Kreisschülersprecher mehr
an Entscheidungen zu beteiligen und eine breitere Meinungserfassung zu haben.
Jede Schülersprecherin
und jeder Schülersprecher hatte die Möglichkeit, Anträge an den Landesschülertag zu formulieren, die
anschließend im Plenum diskutiert wurden. In vielen spannenden Debatten wurde so nicht nur Demo­
kratie gelebt, sondern auch ein großer Schritt in Richtung Basisdemokratie gemacht. Die dabei entstan­
denen Arbeitsthemen für die kommenden Jahre werden zum Beispiel der Umgang mit den neuen Medien,
der Inklusion und der Fahrtkostenrückerstattung in der Oberstufe sein. Die Landesschülervertretung hofft
auf eine weitere erfolgreiche Amtsperiode, in der viel Kommunikation mit der Basis, den Schülern und
Schülerinnen, gepflegt wird. (em/mü)
Vom 14. bis 16. Dezember fand im Thüringer Landtag der zweite Landesschülertag 2012 statt. Die Landesschülervertretung hatte alle Kreis­ und
Schulamtsschülersprecher eingeladen, ummit ihnen die Probleme an Thüringer Schulen zu diskutieren und mögliche Lösungsansätze zu finden. Und auch die
Thüringer Politik nahm teil.
Jüngste Schülersprecherin aller Zeiten
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WiYou hat Paul, den Vorsitzenden der
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Landesschülervertretung, gefragt,
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was er zum jüngsten Nachwuchs sagt
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und wie er die Chance der jungen sieht,
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sich zwischen den älteren Schülervertretern
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zu behaupten:
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„Es ist niemals zu früh mit Schülervertretung anzufangen.
Ob man dann die volle Aufgabenbreite schon wahrneh­
men kann und soll ist ja eine ganz andere Frage. Unsere
Jüngsten werden so gut es geht in jede Aufgabe und Ent­
scheidung einbezogen. Jedoch gibt es auch immer wieder
Dinge, die nicht im Interesse einer 10­Jährigen liegen oder
wo einfach das Verständnis fehlt, aber das ist genauso
mit den verschiedenen Schularten in der LSV. Auf der an­
deren Seite bringt es uns natürlich viele neue Ideen und
Denkanstöße, sowie andere Blickwinkel auf unsere The­
men. Wir versuchen der Gefahr, dass die Jüngeren nicht
mitkommen, mit einer Art Pate zu begegnen: Sie bekom­
men einen Ansprechpartner zugeteilt, der schon länger
dabei ist. Trotzdem sind sie natürlich vollwertige Mit­
glieder der LSV und wir müssen und wollen auch jede
Meinung hören, insbesondere, da sie von einer Gemein­
schaftsschule kommen und uns so viel darüber erzählen
werden können.“
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